Gotthelf Jacobson
Kurzinformation
Kurzbiografie
Erste Recherchen zu Person und/oder Geschichte
Kurztext verfasst von Thomas Schindler:
Bei dem Adressaten handelt es sich um einen Sohn von Israel Jacobson (1768-1828), der zu Beginn des 19. Jahrhunderts sowohl einer der bedeutendsten Wegbereiter der Judenemanzipation in Deutschland als auch ein Begründer der religiösen Reformbewegung im deutschen Judentum war. Der Braunschweiger Kaufmann und Bankier setzte seine Beziehungen zu Napoléon I. und zahlreichen deutschen Fürsten zur Verbesserung der Situation seiner Glaubensgenossen ein. Neben anderen Würden verschiedener deutscher Staaten erhielt er 1806 den Titel eines mecklenburgischen Geheimen Finanzrates verliehen; 1807 wurde er Präsident des Konsistoriums der Israeliten in dem von Jérôme Bonaparte regierten Königreich Westphalen. Mit der 1801 von ihm im braunschweigischen Seesen geründeten Schule errichtete der 1794 zum Landesrabbiner des Weserdisktikts ernannte Jacobson eine der ersten Lehranstalten der jüdischen Reformbewegung.
In zweiter Ehe war Israel Jacobson mit Jeanette Cohn verheiratet, die einer bedeutenden jüdischen Familie Hannovers entstammte, erst 1871 starb und durch eine Armenstiftung sich verewigt hat. (Verweis 1, siehe unten) Ihr Sohn Gotthelf Jacobson folgte seiner Mutter bereits am 25. Juni 1875 im Alter von 54 Jahren und fünf Monaten aufgrund eines bösartigen Leberleidens im Tode nach. (Verweis 2, siehe unten)
Verweis 1: S. Gronemann, Genealogische Studien über die alten jüdischen Familien Hannovers. Im Auftrage der Direktion des Wohltätigkeitsvereins (Chewra kadischa) der Synagogengemeinde Hannover [...]. Erste Abteilung: Genealogie der Familien, Berlin 1913, S. 49.
Verweis 2: Central Archives for the History of the Jewish People, Jerusalem, G5 / 1321 I (Sterberegister der jüdischen Gemeinde Hannover, 1874-1894), S 5/6.
Kurztext laut Wikipedia:
Otto (Salman) Magnus wurde am 23. November 1836 als ältester Sohn des Arztes Dr. Julius (Jakob) Magnus (1804–82) und seiner Frau Minna Samson (1809–83) in Braunschweig geboren. Die Familie gehörte seit Generationen zu den angesehenen und vermögenden Familien der Stadt. Nach dem Abitur blieb er noch ein Jahr am Collegium Carolinum, um sich intensiver mit Naturwissenschaften zu beschäftigen, entschloss sich dann aber, Jura in Heidelberg, Berlin und Göttingen (1855–58) zu studieren, promovierte und ließ sich 1862 als Advokat in Braunschweig nieder. 1868 wurde er als Anwalt am Gericht in Wolfenbüttel zugelassen und machte weiter zügig Karriere bis zum Ehrentitel Justizrat. 1867 heiratete er Sophie Isler (1840–1920) aus Hamburg; beide hatten zwei Kinder, den Pharmakologen Rudolf Magnus (1873–1927) und die Malerin Helene Magnus (1880–1971), die mit dem Jugendstilkünstler Ephraim Moses Lilien (1874–1925) verheiratet war.
Quellennachweis:
Wikipedia Otto Magnus (zuletzt eingesehen am 04.07.2024)
Autorenschaft:
T. Schindler
Inhalt bzw. Text bzw. Abschrift des Briefes oder Umschlag
Der Inhalt des Briefumschlags ist nicht mehr vorhanden.
Zum Brief oder Umschlag
Interpretation/Deutung/Analyse
Kurztext verfasst von Thomas Schindler:
Der Brief ist bereits zur Zeit des Bestehens des Deutschen Reiches gelaufen. Da eigene Postwertzeichen der Reichspost erst zum 1. Januar 1872 in Umlauf kamen, wurden die Marken der Norddeutschen Bundespost bis zum Ende des Jahres 1871 weiterbenutzt.
Der zum Kuvert gefaltete Briefbogen ist adressiert an Herrn Gutsbesitzer Gotthelf Jacobson / Hannover und ist in der rechten oberen Ecke mit einer roten 1-Groschen-Marke des Norddeutschen Postbezirks (gezähnte Ausgabe von 1869) frankiert. Der Zweikreis-Poststempel lautet „BRAUNSCHWEIG BAHNHOF / 20 OCT. 1871 / 8 ½ - 9"; rückseitig befindet sich ein Ausgabestempel vom gleichen Tag. Als Absenderangabe ist in der linken oberen Ecke der Adressenseite der ovale Prägestempel „Dr. jur. MAGNUS / Advocat - Anwalt / BRAUNSCHWEIG" angebracht.
Autorenschaft:
T. Schindler
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