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Museum
Schlossmuseum Jever

Schlossmuseum Jever

Anschrift:
Schlossplatz 1
26441 Jever
Öffnungszeiten:
Sommeröffnungszeiten (15.05. – 15.10.2023)
Mo – So 10:00 – 18:00 Uhr
E-Mail:
info@schlossmuseum.de
Homepage:
Schlossmuseum Jever (zuletzt eingesehen am 18.01.2023)mehr erfahren

Kurzbeschreibung

Das Schlossmuseum versteht sich als landesgeschichtlich orientiertes, kulturhistorisches Museum. Ein langfristiges Konzept stellt Ausstellungsplanung und Vermittlung, Inventarisierung und Sammlungspflege, Restaurierung, Sanierung des Museumsgebäudes und des Schlossparks sowie Forschung in einen engen Zusammenhang.
Das Festjahr in Niedersachsen im Rückblick - Projekte:

Bis sich jüdisches Leben in Ostfriesland entwickelt, dauert es bis in die 1560er Jahre. Nach Neustadtgödens kommen die ersten jüdischen Familien um 1639. Mit dem Erwerb eines Schutzbriefes dürfen sie siedeln, Handel treiben und nach jüdischem Ritus leben. Diese Quasi-Autonomie bleibt bis zur französischen Revolution unangetastet. Erst danach versucht der Staat, die Juden in das gesellschaftliche Leben einzugliedern. Von diesen ersten „emanzipatorischen“ Schritten der jüdischen Gemeinde zu Neustadtgödens liegen dem Schlossmuseum Jever noch einige Zeugnisse vor. Sie reichen bis in die 1940er Jahre und zeigen eindrucksvoll den Aufstieg, aber auch den rasanten Niedergang dieser jüdischen Gemeinde.

Die Ausstellung des Schlossmuseums Jever widmet sich dem letzten jüdischen Gemeindevorsteher Richard Stein. Er wird am 09.12.1885 in Neustadtgödens geboren, ist verheiratet mit Rosa Stein, geb. Wertheim, und betreibt einen kleinen Laden im Ort. Das Leben von Richard Stein zeugt von einem Weg, der auf Augenhöhe mit seinem christlichen Umfeld beginnt und mit der völligen Entrechtung, Vertreibung und schließlich der physischen Vernichtung endet. Er steht exemplarisch für das Schicksal vieler ostfriesischer Jüd*innen. Die Sammlung über sein Leben ist zu sehen im Landrichterhaus Neustadtgödens vom 27. März bis zum 31. Oktober 2021.

Quellennachweis:
„Eintausendsiebenhundert Jahre jüdisches Leben in Deutschland - Projekte zum Festjahr aus Niedersachsen“. Niedersächsischer Landesbeauftragter gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens, Hannover, 2021. GBV
Im Schlossmuseum Jever zeigt sich in vielen Räumen die Prachtentfaltung der einstigen Residenz: Im Audienzsaal hat sich eine eichene, geschnitzte Holzdecke aus der Zeit der Renaissance (um 1564) erhalten. Der Gobelinsaal entfaltet seine Ausstrahlung durch die Brüsseler Bildteppiche aus der Zeit um 1680 und die aufwendige Deckenbemalung aus dem späten 19. Jahrhundert. Der Bestand an Ledertapeten, mit denen drei Räume verkleidet sind, ist der größte in öffentlichem Besitz in ganz Niedersachsen. Eine Tapete im „antiken Stil“ bildet den Rahmen für die Porträts der jeverschen Regenten in der Galerie, in der die Oldenburger (Groß-)Herzöge zum festlichen Tafeln einluden.

Die Dauerausstellung des Schlossmuseums Jever zeigt einen Überblick über die Geschichte der Herrschaft Jever. Ein Hauptgewicht liegt auf den regional- und landesgeschichtlich relevanten Objekten. Möbel, Zeugnisse höfischer und kleinstädtisch-ländlicher Wohnkultur, aber auch Fayencen, Zinn und Silber jeverscher Manufakturen werden gezeigt. Eine wohl einzigartige Münzsammlung sowie Kleidung und Mode aus drei Jahrhunderten machen den besonderen Charme der Museumssammlung aus.

Die aus der wissenschaftlichen Beschäftigung mit der Baugeschichte und der Sammlung hervorgegangenen Erkenntnisse bilden einerseits eine wichtige Grundlage für die Restaurierungs- und Sanierungsarbeiten, andererseits bestimmen sie maßgeblich die Ausstellungsplanungen sowie die Gestaltungs- und Medienkonzeption. Zur Philosophie der Neukonzeption gehört daher auch, dass dem Original der erste Platz in der Darstellung gebührt.

Quellennachweis:
Schlossmuseum Jever (zuletzt eingesehen am 22.06.2023)

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Verknüpfte Personen:
Literatur zur Einrichtung:
Schlossmuseum Jever (zuletzt eingesehen am 22.06.2023) https://www.schlossmuseum.de/schloss-und-museum/, https://www.schlossmuseum.de/schloss-und-museum/

Administrative Angaben

Datensatz erzeugt:
2023-01-13T10:41:28Z
Zuletzt geändert am:
2023-07-27T21:11:35Z
In Portal übernommen am:
2024-11-21T14:39:10+01:00

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