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Kulturelle Einrichtungen
Ehemalige Synagoge Stadthagen
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Ehemalige Synagoge Stadthagen

Anschrift:
Gasse zur alten Synagoge
31655 Stadthagen
Öffnungszeiten:
Nach Vereinbarung
E-Mail:
vorsitz@stadthagen-synagoge.de
Telefon:
+4957219957606
Ansprechperson:
Andreas Kraus, 1. Vorsitzender
Anreise:
Die ehemalige Synagoge befindet sich hinter dem Gebäude Niedernstraße 19 und ist über die Gasse zur alten Synagoge (zw. den Häusern Niedernstraße 21-23 und Schulstraße 6-7) erreichbar.
Eingabe für Navigationsgeräte: Schulstraße 7, 31655 Stadthagen
Homepage:
Ehemalige Synagoge Stadthagen (zuletzt eingesehen 31.08.23)mehr erfahren

Kurzbeschreibung

Erst 1858 erhielten die Juden in Stadthagen eine eigene Synagoge. Bis zur Pogromnacht 1938 war sie das Zentrum jüdischen Lebens in der Stadt. Nach dem Krieg als Warenlager genutzt, gelang es ab 2008, sie zu einem Gedenk- und Lernort zu restaurieren.
Begegnungsangebot:

Als außerschulischer Lernort orientiert sich die pädagogische Arbeit in der Ehemaligen Synagoge Stadthagen an den Grundsätzen einer demokratischen politischen Bildung und bietet die Möglichkeiten eines kreisweiten Erinnerungsprojekts. Es werden Workshops und Projekte angeboten, wie z.B. ein Theaterprojekt mit Schulen in Polen oder ein Schreibwettbewerb. Besuche von Schulgruppen in jüdischen Gemeinden können vor- und nachbereitet werden. Außerdem werden Materialien für Unterrichtende und Lernende zur Verfügung gestellt. Nach Absprache können auch Treffen und Gespräche mit Mitgliedern der Jüdischen Gemeinde im Landkreis Schaumburg stattfinden.

Zielgruppe

Schulen, Gemeinden, Unterrichtende, Bürger*innen des Landkreises

Dauer

Abhängig vom Angebot

Zeiten

Nach Vereinbarung

Kosten

Abhängig vom Angebot, Spenden sind willkommen.

Ansprechpartner*in

Andreas Kraus
E-Mail: vorsitz@stadthagen-synagoge.de
Telefon: +4957219957606

Hinweise

Die angebotenen Materialien sowie Infos über aktuelle Veranstaltungen sind über die Website zugänglich.

Mehrere hundert Jahre hatten die Juden in Stadthagen keine eigene Synagoge. Sie mussten ihre Gottesdienste in privaten Wohnhäusern abhalten, zuerst im Haus Nr. 242, heute Krumme Straße 15. Der erste Antrag 1635, eine Synagoge zu erbauen, wurde von der Stadt und der evangelischen Kirche abgelehnt. 1855 beantragte die jüdische Gemeinde wieder, eine Synagoge bauen zu dürfen. Die Stadt schlug einen Bauplatz in den Kämmereigärten vor dem Oberntor vor. Als die Verhandlungen sich hinzogen, kaufte Isaac Raphael Salfeld, ein wohlhabender Leinenfabrikant, das Haus Nr. 257, heute Niedernstr. 19. Im Hinterhof ließ er eine Synagoge bauen. Sie war von Gärten umgeben und konnte nur durch einen Flur im Vorderhaus erreicht werden. Der Bau war mit einer Fläche von 9 mal 11 Metern recht klein, eine Mikwe, die für rituelle Waschungen eigentlich erforderlich war, wurde bisher nicht nachgewiesen. Am 5. Mai 1858 konnte die Synagoge mit einer Predigt des Rabbiners Dr. Hermann Joel feierlich eröffnet werden. Ob im Vorderhaus eine Lehrerwohnung und ein Schulraum – wie ursprünglich geplant – vorhanden waren, ist nicht bekannt. Die Wohnungen in dem Haus wurden auch an christliche Familien vermietet.
Bis 1938 war die Synagoge das Zentrum des jüdischen Lebens in der Stadt. In der Nacht vom 11. zum 12. November 1938 stiegen SA-Männer durch ein Fenster in die Synagoge ein und legten Feuer. Da die Nachbarn befürchten mussten, dass das Feuer auf ihre Fachwerkhäuser übergreifen könnte, wurde der Brand schnell gelöscht. Die jüdische Synagogengenossenschaft wurde von den Nationalsozialisten gezwungen, ihr Grundstück und die Gebäude zu verkaufen. Käufer war der Kaufmann Karl Dohme.

Nach 1945
In der früheren Synagoge wurden nach dem 2. Weltkrieg zeitweise Möbel von Flüchtlingsfamilien und Schweineborsten zur Herstellung von Bürsten gelagert. Der neue Eigentümer nahm Veränderungen vor: Er ließ das runde Fenster an der Ostseite und den Thoraschrein zumauern, neue kleinere Fenster einbauen, drei Backstein-Außenwände mit Zement verputzen und eine Zwischendecke - als Verlängerung der Frauenempore - einziehen. Letzteres hatte den Zweck, mehr Raum für die Lagerung von Waren (Farben, Fußbodenbeläge, Tapeten) für das Geschäft im Vorderhaus zu erhalten. In der Öffentlichkeit geriet die Synagoge weitgehend in Vergessenheit. Erst 1988, 50 Jahre nach dem Reichspogrom, organisierte die Stadt eine Gedenkveranstaltung und ließ eine Gedenktafel an dem Gebäude anbringen.

Quellennachweis:
Ehemalige Synagoge Stadthagen (zuletzt eingesehen am 31.08.2023)

Touristische Informationen // Datensätze, die Sie ebenfalls interessieren könnten

Literatur zur Einrichtung:
Ehemalige Synagoge Stadthagen (zuletzt eingesehen am 31.08.2023) https://www.synagoge-stadthagen.de/geschichte/synagoge-stadthagen.html, https://www.synagoge-stadthagen.de/geschichte/synagoge-stadthagen.html

Administrative Angaben

Datensatz erzeugt:
2022-06-09T14:51:23Z
Zuletzt geändert am:
2024-11-21T16:39:37Z
In Portal übernommen am:
2025-02-05T11:26:30+01:00

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