Rosa Karmeinsky
Kurzinformation
Kurzbiografie
Am 23. Juni 1871 wurde Julius Wexseler in Bersenbrück bei Osnabrück geboren. Im Jahr 1899 entschied er sich nach Celle zu ziehen, da er seine Ausbildung als Manufakturwarenhändler vollendet hatte. Zuerst wohnte er in die Zöllnerstraße 43 in Celle über dem Geschäft seines damaligen Arbeitgebers Gustav Gottschalk, der Manufakturwarenhändler war. Jedoch entschied sich Gottschalk im Jahr 1904 seinen Laden zu schließen, weswegen Wexseler sich selbstständig machte.
Schon im nächsten Jahr, 1905, mietete er ein eigenes Gebäude an und eröffnete seinen eigenen Laden in der Runden Straße 14. Im selben Jahr heiratete er seine Frau Anna (Jg. 1882), die Christin war, jedoch kurz vor ihrer Heirat zum Judentum konvertiert war. Sie arbeitete als Verkäuferin im Kaufhaus Freidberg in der Celler Innenstadt. 1906 kam ihr erstes Kind Alexander zur Welt. 1909 wurde ihre Tochter Rosa geboren. Nach ihrer Geburt mietete Julius ein Geschäftshaus in der Hehlentorstraße 14 und eröffnete dort ein neues Geschäft.
1914 wurde er als Soldat im Ersten Weltkrieg eingezogen. Für seine Kriegsbeteiligung als Frontkämpfer bekam er eine Auszeichnung: das Ehrenkreuz für Frontkämpfer.
Julius war in der Celler Stadtgesellschaft bekannt und wurde eher geduldet. Geschätzt wurde seine Großzügigkeit und Freigebigkeit. 1931 wurde er als Schützenkönig der Neuenhäuser Schützengesellschaft proklamiert, während der NS-Zeit aus der Liste der Schützenkönige gestrichen und ersetzt.
(Text verfasst von Elena, Nina, Charlotte S. und Charlotte R., Schüler*in Hölty-Gymnasium Celle)
Autorenschaft:
Elena, Nina, Charlotte S. und Charlotte R., Schüler*in Hölty-Gymnasium Celle
Zu Beginn der NS-Diktatur wurde im April 1933 aufgrund der NS-Boykottmaßnahmen sein Geschäft zeitweise zwangsweise geschlossen und in ein Wandergewerbe umgestaltet. Der Antisemitismus und die Ausgrenzung und Verfolgung der deutschen Judenheit wirkte sich immer stärker auf sein Leben und das seiner Familie aus. 1938 erfolgte infolge der „Arisierung“ die Schließung seines Warenlagers. Die Familie Wexseler zog in eine Wohnung in der Fuhrberger Landstraße und Julius arbeitete von nun an in der Bettgestellfabrik Altona-Celle.
Das Ehepaar wurde 1944 von der Gestapo verhaftet. Julius wurde in das KZ Sachsenhausen und Anna nach Ravenbrück deportiert. Anna starb dort am 6. Februar 1945, Julius wird bereits 1945 für tot erklärt.
(Text verfasst von Elena, Nina, Charlotte S. und Charlotte R., Schüler*in Hölty-Gymnasium Celle)
Autorenschaft:
Elena, Nina, Charlotte S. und Charlotte R., Schüler*in Hölty-Gymnasium Celle
Ihr Sohn Alexander macht zuerst eine Ausbildung bei einer hannoverschen Bank, die aber 1923 geschlossen wird. Die berufliche Odysee trägt ihn nach Osnabrück. Dort wird er 1941 verhaftet, zuerst nach Buchenwald und dann ins Lager Salaspils bei Riga deportiert. Nach nur drei Monaten dort stirbt Alexander zu Tode erschöpft am 15. März 1942 mit nur 35 Jahren.
Die einzige Überlebende der Celler Familie Wexseler war Rosa.
(Text verfasst von Elena, Nina, Charlotte S. und Charlotte R., Schüler*in Hölty-Gymnasium Celle)
Autorenschaft:
Elena, Nina, Charlotte S. und Charlotte R., Schüler*in Hölty-Gymnasium Celle
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