Caroline Pockels
Kurzinformation
Kurzbiografie
Früheste Kindheit
Ein Jahr vor Emmys Geburt war die Familie Scheyer in die Okerstraße gezogen, wo Emmy Scheyer die ersten drei Lebensjahre verbrachte.
An der Okerstraße im nördlichen Bereich des Braunschweiger Stadtzentrums kam es kurz nach 1880 zu großen Veränderungen. Auf der Liegenschaft Nr. 1 wurde gerade ein mehrstöckiges Haus errichtet, und die Parzelle Nr. 2, die dem gleichen Kreismaurermeister gehörte, war ein leergeräumtes Baugrundstück. In die neu gebauten Häuser Nr. 3, 4 und 5, die ein Tischlermeister besaß, zogen als erste Mieter ein „Finanzcalculator“, ein Werkführer, ein Lehrer und eine Lehrerin ein. Auf den Liegenschaften Nr. 7 und 8 standen noch keine Häuser, auf der Nr. 9 hingegen wurde 1884 eine städtische mittlere Bürgerschule für Knaben errichtet. Sie machte die Wohngegend attraktiv, besonders für Familien mit jungen Söhnen wie die Familie Scheyer. Haus Nr. 13 war der Sitz einer nach Lessing benannten Freimaurerloge. In der Nr. 14 wohnten die Malerin Caroline Pockels mit Mutter und Schwester, ein weiterer Lehrer und ein Regierungsrat. Zusätzliche Wohnhäuser wurden gebaut, bis auch dieser Bereich der Stadt eng besiedelt war.
Als Ende 1888 oder zu Beginn des folgenden Jahres im ersten Stock des sechs Jahre alten Hauses Nr. 10 eine Wohnung frei wurde, konnten Leopold und Henriette Scheyer mit ihren Söhnen Paul und Erich sie mieten. Im Erdgeschoss wohnte ein Kaufmann Franz Nahde von der Firma „Brendecke & Nahde, Garn- und Posamenteriehandlung en gros.“ Die beiden Wohnungen wurden 1962, in Zeiten großer Wohnungsnot, geteilt, und das Haus erhielt einen weiteren Eingang mit der Nummer 10a.
Kurze Zeit nach ihrem Umzug an die Okerstraße wurden Leopold und Henriette Scheyer Eltern eines dritten Kindes. Ihre Tochter Emilie Esther Scheyer kam am 15. April 1889 zur Welt. Das Mädchen wurde immer Emmy gerufen, Emilie nie, und Henriette Scheyer schrieb ihre Tochter auch noch Jahrzehnte später, als sie einen amerikanischen Pass auf den Namen Galka Emmy Scheyer erhalten hatte, mit „Liebes Kind“ an.
Emmy Scheyer verbrachte nur ihre ersten drei Lebensjahre an der Okerstraße 10. Vor dem Haus wurde 2019 eine Tafel eingeweiht, die über ihr Leben und Werk informiert. 1892 zog Familie Scheyer an den Löwenwall 4b (siehe 10).
Quellennachweis:
Galka-Scheyer-Atlas
K. Keßler und G. Holzgang, „Galka Scheyer in Braunschweig Auf Spuren der jüdischen Kunstvermittlerin“. Bet Tfila - Forschungsstelle für Jüdische Architektur in Europa, Braunschweig, 2021. GBV
Autorenschaft:
K. Keßler; G. Holzgang
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