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Friedhof
Jüdischer Friedhof Helmstedt (Emmerstedter Straße)

Jüdischer Friedhof Helmstedt (Emmerstedter Straße)

Anschrift:
Emmerstedter Straße
38350 Helmstedt

Kurzbeschreibung

Der alte Friedhof am Schinderkamp auf dem Schwarzenberg nahe der heutigen Emmerstedter Straße wurde von 1813 bis 1869 belegt. Zwischen 1847 und 1869 gab es 18 Beerdigungen, im Jahr 1899 befanden sich auf dem Gelände noch 13 Grabhügel. Es sind keine Grabsteine erhalten. Der neue Friedhof Helmstedt am Magdeburger Tor wurde im Jahr 1876 angelegt.

Allgemeine Hinweise zur Besichtigung jüdischer Friedhöfe:
Für den Besuch jüdischer Friedhöfe gelten einige Regeln, die alle Besucher*innen einhalten sollten. Männliche Besucher müssen eine Kopfbedeckung tragen; das Betreten von Gräbern soll vermieden werden; Essen und Trinken ist nicht gestattet. An jüdischen Feiertagen sowie am Schabbat (Freitagnachmittag bis Samstagabend) ist der Friedhofsbesuch untersagt. Manche Friedhöfe sind verschlossen, bitte wenden Sie sich für eine Besichtigung an die entsprechenden Ansprechpartner*innen. Vielerorts werden Führungen über den Friedhof angeboten. Informationen hierzu können Sie der Lokalpresse oder der Internetseite der politischen Gemeinde entnehmen.
Baugeschichte:
zugeteilt: 1812 - 1812
aufgegeben: 1876 - 1876
Nach der Wiederansiedlung von Jüd*innen zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde nahe der heutigen Emmerstedter Straße am so genannten Schwarzenberg ein jüdischer Friedhof eingerichtet. Im Lagerbuch des Katasteramtes lautet die entsprechende Lagebezeichnung am Schinderkamp. 1812 erbat der Vorsteher der Jüdischen Gemeinde Helmstedt Moritz Lehmann von Canton Maire (Bürgermeister) Ferber die Überlassung eines Geländes auf dem Schwarzenberg, um hier einen Begräbnisplatz anzulegen. Da eine Begehung ergab, dass das mehr als zwei Morgen umfassende Terrain aus Sand und Heide bestand und nicht als Viehweide genutzt werden konnte, wurde es der jüdischen Gemeinde 1813 überwiesen und von ihr käuflich erworben.

Mit seiner erstaunlichen Größe von 5.337 qm zeugt es vom Optimismus der Helmstedter Judenschaft zur Zeit ihrer Wiederansiedlung in der Stadt. 1875 gewährte der Bürgermeister einen Zuschuss für den Bau einer Mauer um das Friedhofsgelände. Aus Kostengründen wurde das Vorhaben nicht umgesetzt.

1899 befanden sich auf dem alten jüdischen Friedhof am Schwarzenberg noch 13 Grabhügel. Ein Jahr später heißt es, im südlichen Teil seien "Gräber noch sehr schwach sichtbar".

Heute ist der Friedhof nicht mehr sichtbar. Heute befindet sich hier die Helmstedter Lackfabrik, deren rückwärtige Grundstücksgrenze quer über den alten Begräbnisplatz verläuft.

Quellennachweis:
S. Weihmann, „Jüdisches Leben im Helmstedter Land 1. Spurensuche in Calvörde, Helmstedt und Schöningen“, Beiträge zur Geschichte des Landkreises und der ehemaligen Universität Helmstedt, Bd. 17. Landkreis Helmstedt, Helmstedt, 2006. GBV

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Literatur zur Einrichtung:
Weihmann, Susanne Jüdisches Leben im Helmstedter Land, 2006, GVK

Administrative Angaben

Datensatz erzeugt:
2021-08-30T11:06:18Z
Zuletzt geändert am:
2025-02-05T08:06:00Z
In Portal übernommen am:
2025-03-25T15:38:43+01:00
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