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Gedenkstätte
Erinnerungsstätte an die Zwangsarbeit auf dem Gelände des Volkswagenwerks Wolfsburg
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Erinnerungsstätte an die Zwangsarbeit auf dem Gelände des Volkswagenwerks Wolfsburg

Anschrift:
Auf dem VW-Werksgelände
38440 Wolfsburg
Öffnungszeiten:
Besichtigung nach Voranmeldung Montag bis Freitag möglich
E-Mail:
history@volkswagen.de
Telefon:
+495361925667
Homepage:
Volkswagen Group Erinnerungsstätte (zuletzt eingesehen am 02.11.2023)mehr erfahren

Kurzbeschreibung

Der Erinnerungsort befindet sich in einem ehem. Luftschutzbunker im Volkswagen Werk Wolfsburg.
Baugeschichte:
eingeweiht: 1999
IJN-Landkarte:

Der Erinnerungsort befindet sich in einem ehem. Luftschutzbunker im Volkswagen Werk Wolfsburg. Die Ausstellung zeigt die Einbindung des Unternehmens in die deutsche Kriegswirtschaft und das NS-Zwangsarbeitersystem. Auch die Situation jüdischer KZ-Häftlinge wird dabei berücksichtigt.

Die Volkswagenwerk GmbH wurde 1937 als Unternehmen der deutschen Arbeitsfront (DAF), der größten NS-Organisation im damaligen Deutschen Reich, gegründet. Anstatt dem geplanten Bau eines Volkswagens für die deutsche Massenmotorisierung wurde das Unternehmen nach Kriegsbeginn 1939 in die Rüstungswirtschaft des NS-Staates eingebunden. Produziert wurden militärische Güter für Wehrmacht und SS, darunter vor allem Militärfahrzeuge, Bauteile für Flugzeuge und Flugbomben sowie Panzerfäuste und Tellerminen. Für die Produktion der Flugbombe V1 wurde eigens eine Gruppe von 300 ungarischen Juden aus dem Vernichtungslager Auschwitz rekrutiert. Der Einsatz von ausländischen Arbeitskräften zur Verrichtung von Zwangsarbeit war ein generelles Kennzeichen der nationalsozialistischen Kriegswirtschaft. Doch während der Anteil von Zwangsarbeiter*innen in deutschen Rüstungsbetrieben rund 30 Prozent der Belegschaft betrug, nahm die Volkswagenwerk GmbH eine Vorreiterrolle bei der systematischen Nutzung industrieller Zwangsarbeit ein.
Da das erst 1938 gegründete Werk keine Stammbelegschaft hatte bilden können, erfolgte eine überproportionale Verwendung unfreier Arbeitskräfte: Ab 1940 wurden rund 20.000 Zwangsarbeiter*innen eingesetzt. Auf dem Höhepunkt der Beschäftigung in den Jahren 1943/44 machten dienstverpflichtete ausländische Arbeitskräfte mehr als zwei Drittel der Belegschaft aus. Unter ihnen waren ab 1942 auch ca. 5.000 KZ-Häftlinge, die neben Neuengamme und Buchenwald auch aus Auschwitz in die Fabrik am Mittellandkanal kamen. Neben verschiedenen Zwangsarbeiter*innenlagern existierten zwei KZ-Außenlager („Halle1", „Laagberg"), ein Straflager, sowie auf dem Werksgelände das eigenständige KZ „Arbeitsdorf". Vor diesem historischen Hintergrund lebt die Volkswagen AG heute eine aktive und vielfältige Erinnerungskultur, die fester Bestandteil der Unternehmenskultur geworden ist.

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Literatur zur Einrichtung:
Mommsen, Hans Erinnerungsstätte an die Zwangsarbeit auf dem Gelände des Volkswagenwerks, [Katalog], 1999, GVK
https://www.volkswagen-group.com/de/publikationen/weitere/erinnerungsstaette-an-die-zwangsarbeit-auf-dem-gelaende-des-volkswagenwerks-1721, https://www.volkswagen-group.com/de/publikationen/weitere/erinnerungsstaette-an-die-zwangsarbeit-auf-dem-gelaende-des-volkswagenwerks-1721

Administrative Angaben

Datensatz erzeugt:
2021-11-23T10:21:54Z
Zuletzt geändert am:
2023-11-09T11:14:28Z
In Portal übernommen am:
2024-10-29T10:28:43+01:00

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