Kurzinformation
Kurzbiografie
Das Festjahr in Niedersachsen im Rückblick
Ernas Welt – Integration, Verfolgung, Versöhnung
Erna Rosenthal kam im Jahr 1903 als Kind jüdischer Eltern in Cuxhaven zur Welt. Sie wuchs in geborgenen Verhältnissen auf. Ihre Welt umfasste den elterlichen Betrieb, die Schule, die Freundinnen und die jüdische Gemeinde. Durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde sie aus dieser Welt herausgerissen. Bereits 1933 schickten ihre Eltern sie in die Niederlande. Dort lernte sie ihren späteren Ehemann Rudolf Asch, der aus Frankfurt am Main in die Niederlande geflohen war, kennen. Beide lebten im Exil, bis sie im Jahr 1942 in das deutsche Konzentrationslager Westerbork deportiert wurden. Das Ehepaar überlebte – Erna war die Einzige der Familie Rosenthal aus Cuxhaven! Im Alter von 100 Jahren verstirbt Erna Asch-Rosenthal in der südöstlich von Amsterdam liegenden Gemeinde Hilversum in den Niederlanden.
Die Ausstellung, organisiert durch die regionale Arbeitsgruppe von „Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V.“ in Unterstützung durch die Stadt Cuxhaven, die Stadtsparkasse Cuxhaven und den Verein „321–2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“, veranschaulicht am Beispiel von Erna Asch-Rosenthal die Lebensabschnitte einer jüdischen Frau vor, während und nach der nationalsozialistischen Herrschaft. Anhand von Familienfotos, Briefen und Dokumenten aus dem Nachlass, u. a. aufbewahrt im Stadtarchiv Cuxhaven und der heutigen Gedenkstätte Westerbork, bilden die Ausstellungsstücke eindrücklich den Kontext der historischen Ereignisse individuell und exemplarisch ab. Kuratiert hat die Ausstellung die studierte Slavistin und ehemalige Leiterin des Jüdischen Museums in Rendsburg, Schleswig-Holstein, Dr. Frauke Dettmer. Erstmalig traf Frauke Dettmer auf Erna Asch-Rosenthal als sie sich im Rahmen ihrer Dissertation auf die Suche nach überlebenden Jüdinnen und Juden aus ihrer Heimatstadt Cuxhaven machte. Die Begegnung prägte nachhaltig. Seither engagiert sich Frauke Dettmer intensiv dafür, die Geschichten der verfolgten und ermordeten Jüdinnen und Juden (nicht nur aus Cuxhaven) wieder sichtbar zu machen und die Erinnerung an sie wachzuhalten.
Quellennachweis:
„… Jahresbericht ... Jüdisches Leben in Niedersachsen - lebendig, wertvoll und bereichernd“. Niedersächsischer Landesbeauftragter gegen Antisemitismus und für den Schutz Jüdischen Lebens, Hannover, 2021. GBV
Autorenschaft:
Niedersächsische*r Landesbeauftragte*r gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens
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