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Gemeinde (aktuell)
Jüdische Gemeinde Osnabrück K.d.ö.R
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Jüdische Gemeinde Osnabrück K.d.ö.R

Anschrift:
In der Barlage 41-43
49078 Osnabrück
E-Mail:
info@jg-osnabrueck.de
Telefon:
+4954148420
Homepage:
Jüdische Gemeinde Osnabrück K.d.ö.R (zuletzt eingesehen am 31.08.2023)mehr erfahren

Kurzbeschreibung

Die Jüdische Gemeinde Osnabrück K.d.ö.R. bietet im Jahr 2010 erweiterten Gemeindezentrum ein vielfältiges Gemeindeleben für jung und alt. Sie versteht sich als Einheitsgemeinde, die sowohl orthodox geprägten als auch aus anderen kulturellen Richtungen kommenden Gemeindegliedern eine Heimat gibt. Eine erste Synagoge entstand vermutlich um 1360.
Begegnungsangebot:

Die Jüdische Gemeinde Osnabrück bietet allen Interessierten die Möglichkeit, die Gemeinde kennenzulernen. Sie bietet Führungen in der Synagoge an und kann dabei ein Thema, an dem eine Gruppe besonders interessiert ist, in den Mittelpunkt stellen.

Zielgruppe

Schulklassen aller Schularten und Klassenstufen, Studierende, Erwachsene, Senioren

Dauer

Eine Veranstaltung für eine Gruppe dauert ca. 60 bis 90 Minuten.

Zeiten

Von Montag bis Donnerstag ab 10:15 Uhr nach Vereinbarung, ausgenommen sind die jüdischen Feiertage.

Kosten

Es wird kein Kostenbeitrag erhoben, aber man freut sich über eine Spende für die Jugendarbeit der Gemeinde.

Ansprechpartner*in

Lea Mor
E-Mail: lea.mor@icloud.com

Hinweise

Männliche Besucher werden gebeten, in der Synagoge eine Kopfbedeckung zu tragen.

In der ″Geschichte der Stadt Osnabrück im Mittelalter″ nimmt Hermann Rothert an, dass in der Schweinestraße (heute Marienstraße) ursprünglich die gesamte Judenschaft der Stadt Osnabrück gewohnt und gebetet habe. Eine Synagoge entstand um 1360 innerhalb der Johannisleischaft in der Redlinger Straße.

15. Jahrhundert
Im frühen 15. Jahrhundert ging es mit der jüdischen Gemeinde in Osnabrück zu Ende.

1823
Als die Landdrostei 1823 zu einem Bericht über die Juden aufforderte, wobei nach einem Rabbiner gefragt wurde, antwortete der Rat: ″Es leben hier 5 (jüdische) Familien. Ihren G′ttesdienst halten sie in einem gemieteten Hinterzimmer des Tuchfeldtschen Hauses (Hakenstraße 16) ab.“

1872
Erst 1872 war die Gemeinde stark genug (mit 394 jüdischen Einwohnern), das Haus Barfüßerkloster 6/7 für 4.500 Taler zu erwerben und als Synagoge und Schule einzurichten.

13. September 1906
Am 13. September 1906, wurde die neue Synagoge an der Rolandstraße unter Teilnahme des Landrabbiners Dr. Löb aus Emden und dem Vorsitzenden der Gemeinde, Bankier Blumenfeld, feierlich eingeweiht. ″Der imponierende Kuppelbau enthält über 400 Sitzplätze und bildet eine Zierde unserer Stadt″, schrieb Ludwig Hoffmeyer in der ersten Ausgabe seiner Chronik. Das Nebengebäude der Synagoge diente als Gemeindehaus, das auch die einklassige Schule enthielt.

1938/39
Am 9. November 1938 wurde die Synagoge in der Pogromnacht von Osnabrücker SA in Brand gesetzt. Das angrenzende Gemeindehaus blieb zwar unversehrt, musste aber im Mai 1939 von den jüdischen Bewohner*innen geräumt werden. Sie siedelte man in so genannte Judenhäuser um.

1940/41
Die wenigen noch in Osnabrück lebenden Jüd*innen fanden sich am Schabbat im ehemaligen Geschäftshaus der Gebrüder Flatauer an der Möserstraße 26 zusammen. Ewald Aul, damals dreizehn Jahre alt, erinnert sich, dass er im April 1939 in diesem Hause seine Bar Mizwa feierte. G′ttesdienst fand hier bis Anfang Februar 1940 statt.
Bis zum Dezember 1941 war das Haus der Witwe Stern in der Seminarstraße 31 die letzte Stätte jüdischen G′ttesdienstes in Osnabrück, als die letzten Bewohner des Hauses nach Riga deportiert wurden.

1945/46
Am 4. April 1945 rücken die Engländer in Osnabrück ein. Gleich nach der Befreiung suchen die wenigen Juden ihre heilige Stätte, die in Trümmern lag. Das ehemalige Klassenzimmer der jüdischen Schule wurde zum provisorischen Bethaus umgebaut und am 19. August 1945 wurde in Anwesenheit von Rabbiner Dr. H. Helfgott (Asaria) und Rabbiner Wilensli die Eröffnung gefeiert.
Aus dem Lager Bergen-Belsen wurde eine kleine Thorarolle mitgebracht. Aus dem Lager kamen auch einige wenige Mitglieder der Osnabrücker Gemeinde. Die werdende Gemeinde zählte im Oktober 1945 45 Mitglieder und im Februar 1946 noch 42 Seelen. Nur zwölf von ihnen waren gebürtige Osnabrücker.

1967-1969
1969 zählte die Gemeinde (die Stadt mit dem gesamten Regierungsbezirk Osnabrück) nur 64 Mitglieder (25 lebten in der Stadt selbst).
Trotz aller Schwierigkeiten und der geringen Zahl der Angehörigen entschloss sich die Gemeinde zu Osnabrück eine Synagoge und ein Gemeindehaus aufzubauen. Die Grundsteinlegung für die neue Synagoge erfolgte am 11. Dezember 1967. Worte anlässlich der Grundsteinlegung:
″Mit Demut und Schmerz der Erinnerung in unseren Herzen haben wir uns hier versammelt, um den Grundstein für die neue Synagoge zu legen. Wir vollziehen diesen heiligen Akt, um den Namen G′ttes zu verherrlichen, um die Erinnerung an diejenigen zu bewahren, Brüder und Schwestern, die in den vergangenen Jahrhunderten in dieser Stadt gelebt und gewirkt haben.″ Davon sprechen auch die Worte des damaligen Vorsitzenden der Gemeinde, Albert Rose bei Einweihung der Synagoge am 1. Juni 1969:
"Unsere jüdische Pflicht fordert jedoch – seit der Wüstenwanderung – von uns: ein Zelt dem Ewigen aufzuschlagen, wo immer wir auch sein mögen. Wir sind ein Volk der Ewigkeit, und aus diesem Grunde dürfen wir keinen Augenblick aufhören, das Zelt G′ttes zu bauen …″.

90er Jahre
Die Situation in der Gemeinde hat sich Anfang der 90er Jahre grundlegend verändert, als die jüdischen Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland kamen. Die Zahl der Gemeindemitglieder ist bis zum Ende des ersten Jahrzehnts des 21. Jahrhunderts auf knapp 1.000 gestiegen.
Deswegen ist die Entscheidung getroffen worden, das Gemeindehaus umzubauen. Der Umbau begann in Oktober 2008 und erfolgte mit eigenen Mitteln und finanzieller Unterstützung der Stadt Osnabrück, den Landkreisen von Osnabrück, Emsland, Grafschaft Bentheim und dem Landesverband der Jüdischen Gemeinden Niedersachsen. Am 03.02.2010 wurde das neue Gemeindezentrum feierlich eingeweiht.

Quellennachweis:
Jüdische Gemeinde Osnabrück (zuletzt eingesehen am 23.08.2023)

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Verknüpfte Personen:
Literatur zur Einrichtung:
Jüdische Gemeinde Osnabrück (zuletzt eingesehen am 23.08.2023) https://jg-osnabrueck.de/ueber-uns/, https://jg-osnabrueck.de/ueber-uns/

Administrative Angaben

Datensatz erzeugt:
2022-07-19T10:35:06Z
Zuletzt geändert am:
2023-09-01T09:18:12Z
In Portal übernommen am:
2024-04-25T08:49:09+02:00

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