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Galerie
Syker Vorwerk

Syker Vorwerk

Anschrift:
Waldstraße 76
28857 Syke
Öffnungszeiten:
Mittwoch, Samstag und Neujahr: 14:00 bis 18:00 Uhr
Sonntag und weitere Feiertage: 11:00 bis 18:00 Uhr
* ausgenommen Heiligabend und Silvester
E-Mail:
info@syker-vorwerk.de
Telefon:
+494242577410
Anreise:
Das Syker Vorwerk liegt am östlichen Rand des Ortsteils Syke der Stadt Syke (Richtung OT Schnepke) direkt am Waldgebiet Syker Friedeholz, welches Sie in jeder Jahreszeit zu einem wunderschönen Spaziergang einlädt.
Homepage:
Syker Vorwerk (zuletzt eingesehen am 17.01.2023)mehr erfahren

Kurzbeschreibung

Die Geschichte des Syker Vorwerks geht zurück auf ein landwirtschaftliches Vorwerk, welches 1580 am Friedeholz in Syke gegründet wird. Damals hat es die Aufgabe, die Besatzung des Syker Schlosses, eine zweigeschossige Wasserburg mit Burggraben, zu versorgen. Bis ins Jahr 2002 dient das Amtshaus auf dem Vorwerk den jeweiligen Amtmännern, Landräten und zuletzt Oberkreisdirektoren und deren Familien als Wohnsitz. Zum 1. Januar 2002 wird das Amtshaus vom Landkreis Diepholz auf die Gemeinnützige Stiftung Kreissparkasse Syke übertragen. Nach langer Sanierungs- und Renovierungsphase folgt im Herbst 2007 die Eröffnung unter dem Namen „Syker Vorwerk“. In den ersten Jahren wird die inhaltliche Konzeption vom Kreismuseum Syke gesteuert, mittlerweile ist das Syker Vorwerk personell eigenständig.

Als Zentrum für zeitgenössische Kunst zeigt das Vorwerk wechselnde Ausstellungen mit regionalen, nationalen und internationalen Künstler*innen in Form von Gruppen- und Einzelausstellungen. Das Vorwerk gibt damit Einblick in die vielfältigen Strömungen zeitgenössischer Kunst.
Das Festjahr in Niedersachsen im Rückblick - Projekte:

Unter der Bezeichnung „Auf ins Kaff“ nimmt sich das Syker Vorwerk dem Thema des jüdischen Lebens auf dem Land, insbesondere im Landkreis Diepholz und speziell in Syke bis zum Jahr 1945 an. Bereits der Titel macht deutlich, dass unser Alltag bis heute durchdrungen ist von der jüdischen Kultur. Die deutsche Sprache hat viele Ausdrücke aus dem Hebräischen entlehnt, die meisten davon über die Vermittlung des Jiddischen. Der Begriff „Kaff“ ist von dem hebräischem Wort „kfar“ abgeleitet. Er bedeutet Dorf.

Der Titel der Ausstellung, die vom 17. Oktober bis zum 26. Dezember 2021 zu sehen ist, soll als Zuruf an die Künstler*innen sowie an die Besucher*innen zu verstehen sein. Eine Einladung, das vermeintliche „Kaff“ zu besuchen und die Perspektiven auf das jüdische Leben, die jüdische Geschichte und Kultur zu erhalten.

Neben der Ausstellung, in der die Künstler*innen Hadas Amster, Daniel Laufer, Dana Levy, Michaela Melián, Sala-Manca und Ali Shrago-Spechler vertreten sind, finden Konzerte, Filmvorführungen und ein Puppentheater statt. Zudem werden Gästeführungen zum jüdischen Friedhof oder zu den Stolpersteinen angeboten. Ein weiteres Projekt ist der vom 18. bis 22. Oktober 2021 organisierte Filmworkshop für Jugendliche ab 13 Jahren. Zusammen mit den Künstler*innen Yana Lemberska und Daniel Laufer erproben die Jugendlichen unterschiedliche Filmtechniken, die die Künstler*innen bei ihren Arbeiten selbst verwenden. Daneben führen Lemberska und Laufer die Jugendlichen in die Sprache des Films ein und geben ihnen natürlich die Möglichkeit mit analogen Filmtricktechniken zu experimentieren, so dass am Ende des Workshops ein gemeinsamer Film entsteht.

Auf ins Kaff
Im ländlichen Raum von Niedersachsen ist der Begriff Kaff gebräuchlich, um ein kleines Dorf – in einem abwertenden Sinne – zu bezeichnen. Dabei ist vermutlich fast niemandem, der das Wort verwendet, bekannt, dass sich der Begriff von dem hebräischen Wort kfar (oder kephar) ableitet. Die deutsche Sprache hat viele Ausdrücke aus dem Hebräischen oder Jiddischen entliehen. Alle benutzen die Beschreibungen „kess“ oder „meschugge“. Und wer kennt nicht den „Ganoven“ oder die „Ische“? Ohne es zu merken, findet sich jüdische Kultur auch im Alltag von nicht-jüdischen Personen wieder.

Um die Augen zu öffnen für das unbewusste Vorhandensein jüdischer, aber auch antisemitischer Elemente im alltäglichen Leben, hat das Syker Vorwerk von Oktober bis Dezember 2021 eine ungewöhnliche Ausstellung an künstlerischen Installationen von unterschiedlichen Künstlerinnen und Künstlern präsentiert.

Während sich die Kunstwerke hauptsächlich auf Leerstellen der jüdischen Geschichte und Biographien in Syke konzentrierten, um sie zu rekonstruieren bzw. darzustellen und der Frage nachzugehen, was „übriggeblieben“ ist, setzt sich der Künstler Daniel Laufer mit Syke durch Sprache auseinander. In seiner Videoinstallation „The Garden“ untersucht er eine Geschichte aus dem Babylonischen Talmud. Darin begeben sich vier Personen auf eine Reise nach Pardes. Das hebräische Wort steht für Park und ist verwandt mit Paradies. Die Pflanzen, die in dem Werk von Laufer erscheinen, werden auch mit Beinamen Judenbeere (Frucht der Physalis), Judenkirsche (Hagebutte) und Judenkraut (Gemeine Schafgarbe) genannt. Die Verwendung dieser Begriffe verweist allerdings nicht auf eine besonders gute Pflanzenkenntnis, sondern auf den unterschwellig gebräuchlichen Alltagsantisemitismus, der unbeachtet fortexistiert.

Quellennachweis:
„Eintausendsiebenhundert Jahre jüdisches Leben in Deutschland - Projekte zum Festjahr aus Niedersachsen“. Niedersächsischer Landesbeauftragter gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens, Hannover, 2021. GBV
Im Herbst 2007 wurde das Ensemble unter dem Namen „Syker Vorwerk“ nach einer langen Sanierungs- und Renovierungsphase der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

In den ersten Jahren wurde die inhaltliche Konzeption vom Kreismuseum Syke gesteuert, mittlerweile ist das Syker Vorwerk personell eigenständig.

Als Zentrum für zeitgenössische Kunst zeigen wir wechselnde Ausstellungen mit nationalen und internationalen sowie regionalen Künstler*innen in Form von Gruppen- und Einzelausstellungen und geben somit Einblick in die vielfältigen Strömungen zeitgenössischer Kunst.

Die ehemalige Wohnung im Kutscherhaus beherbergt seit 2005 das Bauernhausarchiv der Grafschaften Hoya und Syke und die ehemaligen Pferdeställe dienen seit 2010 als Magazin für die Kunstsammlung des Vorwerks. Ende 2010 hat die Stiftung das zum Komplex gehörige Brauhaus/Forstamt erworben, in welchem seit 2013 der Verein Freies Aktives Lernen Syke e.V. mit einer Montessori-Schule beheimatet ist.

Quellennachweis:
Syker Vorwerk (zuletzt eingesehen am 26.062023)

Touristische Informationen // Datensätze, die Sie ebenfalls interessieren könnten

Literatur zur Einrichtung:
Syker Vorwerk (zuletzt eingesehen am 26.062023) https://www.syker-vorwerk.de/de/syker-vorwerk/geschichte.html, https://www.syker-vorwerk.de/de/syker-vorwerk/geschichte.html

Administrative Angaben

Datensatz erzeugt:
2023-01-12T12:59:09Z
Zuletzt geändert am:
2023-07-27T19:26:11Z
In Portal übernommen am:
2024-11-21T12:03:23+01:00

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