Ursula Rudnick
Kurzinformation
Kurzbiografie
Ursula Rudnick, Jahrgang 1963, studierte in Göttingen, Tübingen, Jerusalem und New York evangelische Theologie, Religionswissenschaft und Judaistik, promovierte 1994 (Jewish Philosophy), absolvierte ihr Gemeindevikariat in Hannover Linden und wurde 1995 ordiniert. 2001 habilitierte Rudnick an der Leibniz-Universität Hannover zu dem Thema "Aber wie kommt es in jedes Haus und jedes Dorf? "Judentum" als Thema zeitgenössischer protestantischer Bildungsarbeit." 2007 wurde sie zur Professorin ernannt.
Im Themenbereich "Kirchen und Judentum" hat Rudnick vielfältige Erfahrungen gesammelt. Unter anderem war sie von 2001 bis 2006 Vorstandsmitglied der Konferenz landeskirchlicher Arbeitskreise Kirche und Judentum. Seit 2001 ist sie Redaktionsmitglied von "Begegnungen - Zeitschrift für Kirche und Judentum". Von ihr liegen zahlreiche Publikationen zum christlich-jüdischen Gespräch vor, ihre Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt.
Zu ihren Aufgaben im Haus kirchlicher Dienste zählen die Pflege der landeskirchlichen Beziehungen zu jüdischen Gemeinden in Niedersachsen, Beratung von Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen in Bezug auf Fragen des Judentums und des christlich-jüdischen Gesprächs, Beratung und Kooperation bei Projekten zum christlich-jüdischen Gespräch, Fortbildung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, Vermittlung jüdischer Referentinnen und Referenten für Gemeinden und Kontakte zu Synagogen, Synagogen-Besuche und Workshops mit Schulklassen der Oberstufe und Gemeindegruppen, Entwicklung von Arbeitshilfen für Gottesdienste sowie theologische Grundsatzarbeit.
Zu ihrer zukünftigen Tätigkeit sagt Rudnick: "Biblisches Erbe hat in Judentum und Christentum Gestalt gefunden. Mir ist es wichtig, die Vielfalt biblischer Stimmen in den Auslegungstraditionen von Judentum und Christentum zu Gehör zu bringen."
Im Haus kirchlicher Dienste ist Ursula Rudnick mit halber Stelle tätig. Mit einer weiteren halben Stelle ist sie Gemeindepastorin der St.-Thomas-Kirchengemeinde Hannover/Oberricklingen.
Das Haus kirchlicher Dienste unterstützt und ergänzt als übergemeindliche Einrichtung die Arbeit der Kirchengemeinden in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Aktuelle Themen und Fragestellungen werden hier aufgegriffen und zentral bearbeitet, so dass die Inhalte für die kirchliche Arbeit vor Ort zur Verfügung stehen. Zu den wesentlichen Aufgaben der Referentinnen und Referenten gehören die Entwicklung und Bereitstellung von Materialien, die Weiterbildung von Haupt- und Ehrenamtlichen, die individuelle Beratung sowie der inner- und außerkirchliche Dialog.
Quellennachweis:
Ursula Rudnick neue Referentin für Kirche und Judentum (zuletzt eingesehen am 02.02.2023)
Kampagne: #beziehungsweise: jüdisch und christlich – näher als du denkst
Was ist Rosch Ha-schana? Wie hängen Ostern und Pessach zusammen? Warum tanzen Jüd*innen mit der Tora? Das Judentum ist für viele Menschen in Deutschland eine unbekannte und fremde Religion. Dabei leben Jüd*innen seit 1700 Jahren auf dem Gebiet von Deutschland und bringen sich auf vielfältige Weise in Gesellschaft und Kultur ein. Interesse wecken für das jüdische Leben und für die Verbindungen von Judentum und Christentum – dies ist das Ziel der ökumenischen Kampagne #jüdisch-beziehungsweise-christlich: näher als Du denkst im Festjahr 2021 – Jüdisches Leben in Deutschland.
Ausgehend von den jüdischen und christlichen Festen des jüdischen Monats wird ein zentraler Aspekt des jeweiligen Festes vorgestellt und auf Gemeinsames verwiesen, ohne dabei die Verschiedenheit zu negieren. Jeden Monat gibt es ein neues Plakat, das im Schaukasten aufgehängt oder auf der Homepage einer Gemeinde oder einer kirchlichen Institution präsentiert werden kann. Die elementaren Texte können gleichsam im Vorübergehen wahrgenommen werden. Sie geben Denkanstöße und laden ein, nachzudenken, nachzufragen und vielleicht auch zu widersprechen.
Auf der Internetseite unter www.jüdisch-beziehungsweise-christlich.de finden sich Texte, die das jeweilige Plakat aus jüdischer und christlicher Perspektive erläutern. Grundlegende Texte auf der Homepage führen aus jüdischer und christlicher Perspektive in die Feste im Lebenszyklus und im Jahreskreis ein und bieten so einen Rahmen zur Einordnung der jeweiligen Themen der Monatsplakate im Kontext der jeweiligen Religion.
An jedem dritten Dienstag im Monat findet zudem die Reihe „Gelehrte im Gespräch“ statt, bei der sich jüdische und christliche Gelehrte zum jeweiligen Monatsthema austauschen. Es finden sich dabei immer andere jüdische und christliche Gelehrte – Rabbiner*innen, Pfarrer*innen und Priester – digital zusammen. Durch die Reihe, die im Januar 2021 beginnt und die bis zum Februar 2022 läuft, haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, die große innerjüdische und innerchristliche Vielfalt an Stimmen wahrzunehmen. Die Gespräche werden aufgezeichnet und stehen in einer Mediathek auf der Homepage zum Nach-Schauen zur Verfügung.
Für die Verwendung in der Schule ist eigens für die Kampagne religionspädagogisches Material entwickelt worden. Die religions-pädagogische Zeitschrift Loccumer Pelikan stellt unter dem Titel „Jüdisches Leben in Deutschland“ kostenfrei ein Arbeitsheft zur Verfügung [www.rpi-loccum.de/loccumer-pelikan]. Darüber hinaus gibt es eine Broschüre und einen Postkartensatz zu den Plakaten.
In ganz Niedersachsen finden zu den Themen der Kampagne außerdem, organisiert beispielsweise vom Verein Begegnung – Christen und Juden Niedersachsen e.V., den örtlichen Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit oder den Kirchenge-meinden, zahlreiche Veranstaltungen statt.
Die Kampagne findet nicht nur in Niedersachsen statt. Bundesweit beteiligen sich zahlreiche Landeskirchen und Bistümer mit diver-sen Aktionen und Veranstaltungen daran. Im Jahr 2022 wird die Kampagne europaweit rezipiert und u.a. vom International Council of Christians and Jews unterstützt.
Quellennachweis:
„Eintausendsiebenhundert Jahre jüdisches Leben in Deutschland - Projekte zum Festjahr aus Niedersachsen“. Niedersächsischer Landesbeauftragter gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens, Hannover, 2021. GBV
Autorenschaft:
Niedersächsische*r Landesbeauftragte*r gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens
Familie und Netzwerk
Lebensstationen
Lektüre
Administrative Angaben
Fehlt etwas? Helfen Sie mit!
Das Onlineportal wächst stetig weiter.
Unterstützen Sie uns dabei, diese Leerstelle zu füllen oder Fehler zu korrigieren.
Ihre Daten werden sicher durch ein SSL-Zertifikat übertragen. Sollten Sie weitere Fragen zum Datenschutz haben, klicken sie bitte hier: Informationen zum Datenschutz