Städtisches Museum Braunschweig, Haus am Löwenwall
38100 Braunschweig
Kurzbeschreibung
Das Städtische Museum, erbaut nach Plänen des Architekten Max Osterloh, wurde 1906 eingeweiht. Von nun an fanden in diesem Haus ein- oder zweimal im Jahr, vorzugsweise kurz vor Weihnachten, die Ausstellungen des Braunschweiger Kunstvereins statt. Emmy Scheyer und ihre Kolleginnen und Kollegen Käthe Evers und Elsa Daubert, Gustav Lehmann und Albert Hamburger, konnten sich bei dieser Gelegenheit von den Werken ihrer Zeitgenossen inspirieren lassen. Andere Ausstellungen fanden im Kunstsalon Dörbandt am Bohlweg (siehe 3) und im Museum an der Museumstraße (siehe 12) statt.
Einen nachhaltigen Eindruck scheinen die Bilder des aus Aschersleben stammenden, in München lehrenden Malers Charles J. Palmié auf Emmy Scheyer gemacht zu haben, die dieser 1907 bei der 39. Ausstellung des Kunstvereins im Städtischen Museum zeigte. Die Braunschweigerin Anna Löhr, seine Schülerin, war mit vier Werken vertreten. Beide hatten gerade begonnen, im Stil der Neoimpressionisten zu malen: sie deuteten die Objekte, die sie in der freien Natur oder in Innenräumen vorfanden, nur mit kurzen Pinselstrichen, ja: mit Punkten an und malten ihre Bilder in den verschiedensten Lichtstimmungen eines Tages. Als 1908 die 40. Ausstellung des Kunstvereins zu sehen war, wurde der Einfluss der Wegbereiter dieser Technik (Monet, Seurat, Signac) als französischer Einfluss auf die deutsche Malerei kritisiert.
Gustav Lehmann arbeitete trotzdem mit Palmié weiter zusammen. 1910 stellte er vier Arbeiten, die er schon in bedeutenden Galerien in München und Dresden gezeigt hatte, auf der 41. Ausstellung des Kunstvereins im Städtischen Museum aus. Sechs Jahre später erwarb der Braunschweiger Sammler Hermann Querner jun. eines davon für 200 M.
Heute befinden sich im Städtischen Museum drei Bilder von Palmié, etwa zehn Bilder und einige Arbeiten auf Papier von Anna Löhr, drei Bilder von Gustav Lehmann, zwei von Käthe Evers und eines von Elsa Daubert. Seinem Titel zum Trotz stellt es wahrscheinlich nicht „Emmy (Galka) Scheyer (1889-1945) im Garten“ dar, sondern Käthe Evers’ Mutter, Frau Margarethe Evers, geborene Zeumer. Zwei weitere Bilder von Lehmann und zwei seines Freundes Albert Hamburger gelten als vermisst oder als Kriegsverluste. Ein Ölbild von Emmy Scheyer ist im Städtischen Museum Braunschweig bislang nicht zu finden.
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