





Die Dokumentation des gesamten Jüdischen Friedhofs Ottenstein wurde veröffentlicht in Bernhard Gelderblom "Jüdisches Leben im mittleren Weserraum zwischen Hehlen und Polle" (Holzminden 2003). Eine Auswahl der Inschriften ist von Bernhard Gelderblom online veröffentlicht worden.
Prof. Dr. Berndt Schaller in Göttingen hat Übersetzung der Inschriften angefertigt. Die Aufnahme der hebräischen Inschriften erfolgte 1997 durch Studierende der Theologischen Fakultät der Universität Göttingen im Rahmen eines von der Stiftung Niedersachsen geförderten Projekts "Jüdische Friedhöfe in Südniedersachsen". Nach der Restaurierung hat Bernhard Gelderblom im Jahr 2001 erneut Fotografien der Grabsteine angefertigt.
Heute weist der Friedhof 24 Grabsteine auf. Sie stehen nicht in zeitlicher Reihenfolge, sondern scheinen nach der Zerstörung des Friedhofes in der NS-Zeit wenigstens teilweise willkürlich neu aufgestellt worden zu sein. Zahlreiche Steine müssen verloren gegangen sein, worauf die großen Lücken in den Reihen verweisen. Einige Steine zeigen Zerstörungsspuren. Es finden sich leere Grabsockel, Reste von Steinen etc. Die zerstörten jüdischen Friedhöfe wurden nach dem Kriege gewöhnlich auf Anordnung der Besatzungsbehörden notdürftig wiederhergerichtet wurde.
Der Landwirt Friedrich Klenke will den Friedhof in den Jahren 1943/44 über die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland (RVJD) kaufen. Die Verkaufsabsichten verlaufen im Sande, als die Verwaltung der Friedhöfe Anfang 1944 von der RVJD an die Reichsfinanzverwaltung und damit an die Finanzämter vor Ort abgegeben wird.
Am 12. Dezember 1952 wurde die Rückerstattung des Friedhofes angeordnet. Damit ging er aus dem Besitz des Deutschen Reiches zunächst in den Besitz der Jewish Trust Corporation for Germany (JTC) über. Diese übertrug dem Landesverband der Jüdischen Gemeinden Niedersachsens Verwaltung, Pflege und schließlich auch den Besitz des zerstörten Friedhofes. Der Landesverband in Hannover ist heute für den Friedhof verantwortlich.
Bis ins Jahr 2000 lag der Friedhof weitgehend vernachlässigt, unbeachtet und erheblich beschädigt da. Inzwischen hat der Landesverband mit finanzieller und sächlicher Unterstützung des Fleckens Ottenstein und anderer Spender den Friedhof und seine Grabsteine vorbildlich restauriert. Dabei wurde auch die Reservefläche, die bisher nicht Teil des Friedhofes war und nach dem Krieg als Gartengelände verpachtet war, dem Friedhofsgelände zugeschlagen.
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