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Personen
Helga Karin Nijenhuis

Helga Karin Nijenhuis

Geburtsname:
Wohnort:
Esens
Kulturelle Zugehörigkeit:
Judentum
Geschlecht:
weiblich

Kurzinformation

Helga Karin Nijenhuis, geborene Cohen, entstammte aus einer jüdischen Familie in Esens. Sie wird 1925 als älteste von fünf Kinder geboren. Helga ist das einzige Familienmitglied, das die Schoa überlebt.

Kurzbiografie

Leben und Wirken:

Der 25-jährige Joseph Cohen heiratet am 12. Dezember 1924 die 20-jährige Marij Altgenug in Norden, der Geburtsstadt von Marij. Nach der Hochzeit leben die Beiden in der Westerstraße in Esens, im Geburtshaus von Josephs Mutter Hanni Weinthal. Joseph arbeitet hier, wie schon sein Vater, als Viehhändler.

Marij und Joseph bekommen fünf Kinder: Helga (1925), Marga (1927), Franziska (1930), Zitta (1931) und den kleinen Hartog (1936).

Nach der Machterlangung der Nationalsozialist*innen wird Joseph Cohen als einer der Ersten mit einem Berufsverbot belegt. Die Familie verbringt daraufhin ein Jahr in den Niederlanden, kehrt allerdings 1934 wieder nach Esens zurück. Es ist davon auszugehen, dass die Familie hier Demütigungen ausgesetzt ist und massiv bedroht wird. Daraufhin flieht Joseph 1937 nach Groningen (Niederlande), wo er am 19. August im Heereweg 40a gemeldet ist. Marij und die Kinder folgen ihm wenig später und sind am 14. Oktober 1937 in der Jozef Israelstraat 18a registriert. Josephs Mutter Hanni lebt hier bis zum 7. Januar 1942 mit ihnen zusammen, bevor sie in das jüdische Altenheim „Beth Zekenim“ übersiedelt.

Am 24. Dezember 1942 werden Marij und die Kinder nach Westerbork deportiert, von wo aus sie Anfang Januar 1943 nach Ausschwitz deportiert werden. Am 14. Januar 1943 werden dort Josephs Mutter Hanni, seine Frau Marij und die vier jüngsten Kinder Marga, Franziska, Zitta und der erst sechs Jahre alte Hartog ermordet. Ihr Vater Joseph wird drei Monate später, am 16. April 1943 in Sobibor ermordet.

Helga, die älteste Tochter der Cohens überlebt als einziges Familienmitglied den Krieg. Gerd Rokahr berichtet in seinem Buch „Die Juden in Esens“, es sei ihr gelungen, aus einem Transportzug zu springen und so zu entkommen.

Quellennachweis:
Familie Cohen (zuletzt eingesehen am 24.04.2024)

Familie und Netzwerk

hat biologischen Eltern:

Lebensstationen

Wohnorte:
Esens, Westerstraße 4

Lektüre

Literatur zur Person:
Rokahr, Gerd Juden in Esens, die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Esens von den Anfängen im 17. Jahrhundert bis zu ihrem Ende in nationalsozialistischer Zeit, Abhandlungen und Vorträge zur Geschichte Ostfrieslands 65, 1987, GVK

Administrative Angaben

Datensatz erzeugt:
2024-04-24T12:45:03Z
Zuletzt geändert am:
2024-04-25T09:43:31Z
In Portal übernommen am:
2024-10-29T10:01:37+01:00

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