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Stimmen

Rechteinhaber: Orte der Begegnung, Urheber: Glenn Walter, CC BY-SA 4.0

Welche Erfahrungen gibt es in der Begegnung mit jüdischem Leben? Was kann man bei diesen Begegnungen erleben und lernen? Wie können falsche Vorstellungen und Vorurteile abgebaut werden? Hier finden Sie dazu persönliche Stimmen.

Rechteinhaber: Shimon Mõtsa, Urheber: Meira Mõtsa, CC BY-SA 4.0

Bei Begegnungen werden Bücher durch Gesichter ausgetauscht. Durch authentische Treffen kann man Vorurteilen entgegenwirken und schafft ein besseres Miteinander. Denn Hass beginnt dort, wo Wissen aufhört.


-  Shimon Mõtsa, Projektkoordinator von „Judentum begreifen e.V.“ in Osnabrück (bis 2022)

Meine Erfahrungen in Deutschland haben mir gezeigt: Es besteht dem Jüdischen gegenüber keine Ablehnung, sondern eine authentische Neugier. Das erfuhr ich beispielsweise daran, wie auf meine Kippa geschaut wurde: Sie wurde als etwas Ungewöhnliches wahrgenommen. 
Das Judentum ist leider nicht mehr Teil des Straßenbildes in Deutschland. Umso wichtiger ist es, einen Zugang zu dieser Religion zu öffnen. Denn sie ist nicht nur reich an Kultur und Geschichte, sondern lebendig! Judentum in Deutschland darf nicht nur vergangenheitsbezogen betrachtet werden. Sondern es sollte für alle erlebbar sein.


- Shimi Lang, Rabbiner und Psychotherapeut für Kinder- und Jugendliche

Rechteinhaber: Shimi Lang, Urheber: Batsheva Lang, CC BY-SA 4.0
Rechteinhaber: Klara Kohn, CC BY-SA 4.0

Miteinander reden statt übereinander reden. Ich möchte Dir zeigen, wie vielseitig jüdisches Leben heute ist. Lass mich Dir erzählen, wie ich mich selber als Jüdin verstehe. In der Begegnung hören wir einander zu und bauen Vorurteile ab. So machen wir die Welt gemeinsam zu einem besseren Ort.


Klara Kohn, Studentin der Staatswissenschaften

Das Potenzial außerschulischen Lernens ist immens und das interreligiöse Begegnungslernen von hoher Relevanz, da Schüler*innen des christlichen Religionsunterrichts selten Berührungen mit jüdischem Leben haben. Umso wichtiger ist es, Lehrkräften eine Landkarte mit authentischen und spezifischen Angeboten für Begegnungen zur Verfügung zu stellen. Zugleich ist es eine explizite Einladung, bei jüdischen Gesprächspartner*innen zu Gast zu sein. So erfährt jüdisches Leben nicht nur Sichtbarkeit, sondern kann lebendig, offen und auch neu wahrgenommen werden.


- Imke Heidemann, Lehrerin für ev. Religion und Französisch an einem Gymnasium in Braunschweig

Rechteinhaber: Imke Heidemann, Urheber: unbekannt, CC BY-SA 4.0
Rechteinhaber: Marvin Weigel, Urheber: a|w|sobott atelier für werbefotografie GmbH, CC BY-SA 4.0

Raus aus den Schulbüchern, rein ins Leben! Jüdische Religion und Kultur sind bunt und nicht schwarz-weiß. Gespräche vor Ort helfen, Verständnis, Toleranz und Bedeutung des Miteinanders zu verinnerlichen, viel mehr, als die bloße Lektüre im Schulunterricht es leisten könnte. Das Angebot macht es Schulen leichter, sinnvolle Exkursionen in den Schulalltag zu integrieren. 


- Marvin Weigel, Lehrer für Englisch und Geschichte an einem Gymnasium in Nordhorn

Unsere Orte der Begegnung sind der schulische Religionsunterricht. Bevor wir über das aktuelle Leben unserer Gemeinde sprechen, ist uns wichtig, einen Blick in die jüdische Geschichte von Osnabrück und Umgebung zu tun.

Der Umgang mit uns, der Einblick in das orthodox-jüdische Leben, die Gegenüberstellung von koscher und halal und das Vorstellen ritueller Gegenstände, die die Schüler*innen anfassen und benutzen dürfen, verändern deren Sichtweise auf das Judentum. Für uns ist es eine Freude zu sehen, wie die Lernenden sich öffnen, neugierig werden und Fragen stellen.


Ruth de Vries und Monika Stadje, Physiotherapeutin und Sonderpädagogin / Lehrerin für Politik an Berufsbildenden Schulen

Rechteinhaber: Ruth de Vries und Monika Stadje, Urheber: Privat, CC BY-SA 4.0
Rechteinhaber: Joelina Oelrichs, Urheber: Privat, CC BY-SA 4.0

In meiner Begegnung und Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde Oldenburg habe ich die große Vielfalt des jüdischen Lebens kennengelernt. Ich konnte so meinen religiösen und kulturellen Horizont erweitern. Dies ist nicht nur persönlich prägend geworden, sondern wird sicherlich auch in meinem zukünftigen Beruf als Lehrerin eine wichtige Rolle spielen.


- Joelina Oelrichs, Studentin für Englisch und ev. Religion

Wer eine Landkarte zur Hand nimmt, sucht nach einem Weg, einem Ort, macht sich auf zu den Menschen, die dort leben. Wer sich auf den Weg machen will zu den Orten jüdischen Lebens in Niedersachsen, der*die findet nun Orientierung auf der digitalen Landkarte. Sie zeigt Orte, an denen Begegnung möglich ist, Begegnung zwischen Juden und Christen, zwischen Menschen. Wirkliche Begegnung verändert. Von einer Reise kehrt man nie so zurück, wie man aufgebrochen ist.


- Dr. Katrin Großmann, Theologin im Zentralkomitee der deutschen Katholiken

Rechteinhaber: Katrin Großmann, Urheber: Fotostudio Stange, Osnabrück, CC BY-SA 4.0