Bistum Osnabrück
49074 Osnabrück
Kurzbeschreibung
Kampagne: #beziehungsweise: jüdisch und christlich – näher als du denkst
Was ist Rosch Ha-schana? Wie hängen Ostern und Pessach zusammen? Warum tanzen Jüd*innen mit der Tora? Das Judentum ist für viele Menschen in Deutschland eine unbekannte und fremde Religion. Dabei leben Jüd*innen seit 1700 Jahren auf dem Gebiet von Deutschland und bringen sich auf vielfältige Weise in Gesellschaft und Kultur ein. Interesse wecken für das jüdische Leben und für die Verbindungen von Judentum und Christentum – dies ist das Ziel der ökumenischen Kampagne #jüdisch-beziehungsweise-christlich: näher als Du denkst im Festjahr 2021 – Jüdisches Leben in Deutschland.
Ausgehend von den jüdischen und christlichen Festen des jüdischen Monats wird ein zentraler Aspekt des jeweiligen Festes vorgestellt und auf Gemeinsames verwiesen, ohne dabei die Verschiedenheit zu negieren. Jeden Monat gibt es ein neues Plakat, das im Schaukasten aufgehängt oder auf der Homepage einer Gemeinde oder einer kirchlichen Institution präsentiert werden kann. Die elementaren Texte können gleichsam im Vorübergehen wahrgenommen werden. Sie geben Denkanstöße und laden ein, nachzudenken, nachzufragen und vielleicht auch zu widersprechen.
Auf der Internetseite unter www.jüdisch-beziehungsweise-christlich.de finden sich Texte, die das jeweilige Plakat aus jüdischer und christlicher Perspektive erläutern. Grundlegende Texte auf der Homepage führen aus jüdischer und christlicher Perspektive in die Feste im Lebenszyklus und im Jahreskreis ein und bieten so einen Rahmen zur Einordnung der jeweiligen Themen der Monatsplakate im Kontext der jeweiligen Religion.
An jedem dritten Dienstag im Monat findet zudem die Reihe „Gelehrte im Gespräch“ statt, bei der sich jüdische und christliche Gelehrte zum jeweiligen Monatsthema austauschen. Es finden sich dabei immer andere jüdische und christliche Gelehrte – Rabbiner*innen, Pfarrer*innen und Priester – digital zusammen. Durch die Reihe, die im Januar 2021 beginnt und die bis zum Februar 2022 läuft, haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, die große innerjüdische und innerchristliche Vielfalt an Stimmen wahrzunehmen. Die Gespräche werden aufgezeichnet und stehen in einer Mediathek auf der Homepage zum Nach-Schauen zur Verfügung.
Für die Verwendung in der Schule ist eigens für die Kampagne religionspädagogisches Material entwickelt worden. Die religions-pädagogische Zeitschrift Loccumer Pelikan stellt unter dem Titel „Jüdisches Leben in Deutschland“ kostenfrei ein Arbeitsheft zur Verfügung [www.rpi-loccum.de/loccumer-pelikan]. Darüber hinaus gibt es eine Broschüre und einen Postkartensatz zu den Plakaten.
In ganz Niedersachsen finden zu den Themen der Kampagne außerdem, organisiert beispielsweise vom Verein Begegnung – Christen und Juden Niedersachsen e.V., den örtlichen Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit oder den Kirchenge-meinden, zahlreiche Veranstaltungen statt.
Die Kampagne findet nicht nur in Niedersachsen statt. Bundesweit beteiligen sich zahlreiche Landeskirchen und Bistümer mit diver-sen Aktionen und Veranstaltungen daran. Im Jahr 2022 wird die Kampagne europaweit rezipiert und u.a. vom International Council of Christians and Jews unterstützt.
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