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Verein
Forum Juden-Christen Altkreis Lingen e.V.
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Forum Juden-Christen Altkreis Lingen e.V.

Anschrift:
Schnepfenstraße 13
48488 Emsbüren
E-Mail:
angela.prenger@posteo.de
Telefon:
+4959036646
Ansprechperson:
Angela Prenger
Homepage:
Forum-Juden-Christen Altkreis Lingen (zuletzt eingesehen am 31.08.2023)mehr erfahren

Kurzbeschreibung

„Vergessen verlängert das Exil, in der Erinnerung liegt das Geheimnis der Erlösung.” Baal Schem Tov (1700 bis 1760)
Dieses Zitat ist für das Forum Juden-Christen Grund, Begegnung, Wiederbegegnung, Dialog und Austausch zwischen Jüd*innen und Christ*innen im Bewusstsein der Menschheitskatastrophe, die mit der Shoah über das europäische Judentum kam, neu zu suchen und neu zu versuchen.
Begegnungsangebot:

Das Forum Juden-Christen Altkreis Lingen e.V. bietet in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde Osnabrück Veranstaltungen von „Judentum Begreifen e.V.“ an. Es wendet sich damit vor allem an Schulklassen, denen anhand von Gegenständen und Texten jüdische Kultur und Religion vermittelt wird. Außerdem werden in der ehemaligen Jüdischen Schule Lingen und im alten Jüdischen Bethaus Freren auf Besucher*innengruppen abstimmbare Führungen, Lesungen und Gespräche angeboten. Besonders hervorzuheben ist dabei ein Angebot für Menschen mit mehrfacher Behinderung: Mit Egli-Figuren wird die Geschichte „Wie die Königin Esther dem jüdischen Volk das Leben rettete“ dargestellt. Auch finden in Zusammenarbeit mit dem Künstlerehepaar Sanna van Elst und Bobby Rootveld (Duo NIHZ) und dem Kantor der Jüdischen Gemeinde Osnabrück und anderen jüdischen Musikern Konzerte statt.

Zielgruppe

Schulklassen aller Schularten und Klassenstufen, Kirchengemeinden, Vereine

Dauer

Nach Absprache

Zeiten

Nach Absprache, bei öffentlichen Veranstaltungen nach Ankündigung

Kosten

Viele Angebote sind kostenlos, für einige wird ein Beitrag erbeten.

Ansprechpartner*in

Angela Prenger, Stellv. Vorsitzende Forum Juden-Christen Altkreis Lingen e.V.
E-Mail: info@forum-juden-christen.de
Telefon: +4959036646


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Das Festjahr in Niedersachsen im Rückblick - Projekte:

Buchvorstellung: Bernhard Grünberg – Allein in die Freiheit

In den frühen 1980er Jahren macht sich eine kleine Gruppe junger Menschen aus Lingen daran, die Geschichten und Schicksale der von den Nationalsozialisten ermordeten und vertriebenen Jüdinnen und Juden der Region aufzuklären und aufzuschreiben. Im gesamten emsländischen Raum entstehen daraufhin ähnliche Initiativen, die sich schließlich im Jahr 2001 zum Forum Juden-Christen im Altkreis Lingen e.V. zusammenschließen.

Im Fokus des Vereins steht im Jubiläumsjahr 2021 der im April verstorbene Bernhard Grünberg. Als 15-Jähriger entkommt er dem Naziregime durch einen Kindertransport nach Großbritannien. Am 09. Dezember 1938 verabschiedet er sich von seiner Familie und macht sich auf den Weg nach Berlin, um dort den Transport zu besteigen. Ein letztes Mal sieht er seinen Vater, der in Rheine zusteigt und seinen Sohn bis zur niederländischen Grenze begleitet.

In Großbritannien angekommen, arbeitet Bernhard Grünberg, der eigentlich Tischler werden will, in der Landwirtschaft. Er leidet unter Einsamkeit und Ungewissheit über den Verbleib seiner Familie. Erst um 1980 erfährt er, bei seinen regelmäßigen Besuchen in Lingen, dass seine Eltern und seine Schwester ermordet wurden.

Als Zeitzeuge berichtet er regelmäßig an Schulen in Deutschland Bernhard Grünberg im Jahr 1993 die Ehrenbürgerschaft und benennt 2013 eine Straße nach ihm. Im Jubiläumsjahr verstirbt Bernhard Grünberg mit 98 Jahren. Er ist beigesetzt auf dem Jüdischen Friedhof in Lingen.

Die bewegende Lebensgeschichte von Bernhard Grünberg halten Angela Prenger und Dr. Friedhelm Wolski-Prenger, eingebettet in die Darstellung des jüdischen Lebens in Lingen und der Judenverfolgung während der Nazi-Zeit, in dem Buch „Bernhard Grünberg – Allein in die Freiheit. Wie ein emsländischer Junge Hitler überlebte“ fest.

Am 07. November 2021 lädt das Forum Juden-Christen Altkreis Lingen e.V. zur Buchvorstellung ein

Quellennachweis:
„Eintausendsiebenhundert Jahre jüdisches Leben in Deutschland - Projekte zum Festjahr aus Niedersachsen“. Niedersächsischer Landesbeauftragter gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens, Hannover, 2021. GBV
Die Anfänge des Vereins reichen zurück in die frühen 1980er Jahre, als sich erstmals eine kleine Gruppe junger Lingener Menschen (Lehrer*innen, Schüler*innen, Angehörige einer kirchlicher Jugendgruppe) daran machte, die Geschichte und die Schicksale der von den Nationalsozialisten und ihren Helfer*innen ermordeten oder vertriebenen Jüd*innen aufzuklären und aufzuschreiben. Auch an weiteren Orten des südlichen Emslandes entstanden Initiativen, die sich ebenfalls mit der Geschichte der jüdischen Menschen, ihrer Verfolgung und der Katastrophe der Shoah beschäftigten. 1983 schlossen sich diese Gruppen zum „Arbeitskreis Judentum-Christentum im Altkreis Lingen“ zusammen. Das am 18. April 2001 schließlich in Lingen gegründete Forum Juden-Christen im Altkreis Lingen e.V. ist aus diesem Arbeitskreis hervorgegangen und fühlt sich der Weiterführung der Erinnerungsarbeit und der Pflege der Gedenkkultur verpflichtet Dazu gehören neben der Betreuung und Pflege der Erinnerungsorte wie die historische Jüdische Schule in Lingen und das wieder hergerichtete Bethaus in Freren, auch die jüdischen Friedhöfe in Lingen und Freren, Mitarbeit in den Schulen und viele weitere Aktivitäten.

Quellennachweis:
Forum-Juden-Christen Altkreis Lingen (zuletzt eingesehen am 31.08.2023)

Touristische Informationen // Datensätze, die Sie ebenfalls interessieren könnten

Literatur zur Einrichtung:
Forum-Juden-Christen Altkreis Lingen (zuletzt eingesehen am 31.08.2023) http://www.forum-juden-christen.de, http://www.forum-juden-christen.de

Administrative Angaben

Datensatz erzeugt:
2022-07-01T13:32:43Z
Zuletzt geändert am:
2024-11-21T13:01:44Z
In Portal übernommen am:
2024-12-03T11:39:11+01:00

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