Was ist das?
Israelbezogener Antisemitismus
Antisemitismus zeigt sich in unterschiedlichen Formen. Eine davon ist der israelbezogene Antisemitismus. Dabei richtet sich Hass oder Feindseligkeit nicht direkt gegen Jüd*innen, sondern gegen den Staat Israel, der stellvertretend für sie angegriffen wird.
Diese Form des Antisemitismus äußert sich zum Beispiel darin, dass
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Israel das Existenzrecht abgesprochen wird,
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der Staat mit dem nationalsozialistischen Deutschland gleichgesetzt wird,
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oder Jüd*innen weltweit kollektiv für israelische Politik verantwortlich gemacht werden.
Seit dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 und dem darauffolgenden Krieg ist auch in Niedersachsen ein deutlicher Anstieg antisemitischer Vorfälle zu beobachten. Häufig zeigt sich israelbezogener Antisemitismus darin, dass klassische antisemitische Bilder und Stereotype auf den Staat Israel übertragen werden.
Im Gespräch mit Katarzyna Miszkiel-Deppe von RIAS Niedersachsen
Die Leiterin von RIAS Niedersachsen spricht über aktuelle Formen des israelbezogenen Antisemitismus und deren Auswirkungen auf jüdisches Leben. Sie erläutert, welche Entwicklungen seit dem 7. Oktober 2023 auch in unserem Bundesland zu beobachten sind – und was jede*r tun kann, um Antisemitismus zu erkennen und zu melden.
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Rechteinhaber: RIAS Niedersachsen
Israelbezogener Antisemitismus ist heute die häufigste Form antisemitischer Vorfälle in Niedersachsen. Seit dem 7. Oktober 2023 beobachten wir eine deutliche Zunahme solcher Zuschreibungen und Feindbilder. Alte antisemitische Stereotype werden dabei auf den Staat Israel übertragen – und treffen Jüdinnen und Juden hier vor Ort.
Katarzyna Miszkiel-Deppe, Leiterin der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Niedersachsen (RIAS)
Wer sich vertiefend mit dem Thema beschäftigen möchte, findet im Flyer "Was ist israelbezogener Antisemitismus?" verständliche Erklärungen, historische Hintergründe und anschauliche Beispiele. Er bietet einen kompakten Überblick über zentrale Begriffe und zeigt, wie sich antisemitische Muster erkennen lassen. Eine empfehlenswerte Lektüre für alle, die sich genauer informieren möchten.
Zum FaltblattKatarzyna Miszkiel-Deppe (RIAS Niedersachsen) empfiehlt den "Leitfaden zum Erkennen antisemitischer Straftaten" als wertvolle Unterstützung für alle, die mit antisemitischen Vorfällen konfrontiert sind. Die Checkliste im Leitfaden bietet eine praxisnahe Hilfe, um antisemitische Hintergründe frühzeitig zu erkennen.
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Ein Projekt von RIAS Niedersachsen in Kooperation mit dem Israel Jacobson Netzwerk e.V.
Wir danken Katarzyna Miszkiel-Deppe (Leiterin RIAS Niedersachsen) herzlich für die fachliche Ausarbeitung und ihre Expertise.
Rechteinhaber: A. Römling, IJN, CC BY-SA 4.0


Rechteinhaber: Amadeu Antonio Stiftung, CC BY-SA 4.0
Rechteinhaber: Landes-Demokratiezentrum Niedersachsen/Landespräventionsrat Niedersachsen Niedersächsisches Justizministerium, CC BY-SA 4.0